Ergotherapie...

Das Ziel - größtmögliche Selbständigkeit und Unabhängigkeit im Alltags-, Schul- und Berufsleben - wird mittels verschiedener ergotherapeutischer Maßnahmen verfolgt. Die Ergotherapie hat einen ganzheitlichen Ansatz. Das heißt, dass nicht nur die Bewegungsabläufe des Körpers (= Motorik) geschult werden, sondern das ganze menschliche System einbezogen wird. Es geht also um Bewegung, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und harmonisches Zusammenwirken dieser Einzelaspekte.

Unsere Ergotherapeuten...

haben alle eine hervorragende Ausbildung bzw. ein Bachelor Studium absolviert. Jeder unserer Therapeuten hat sich auf bestimmte Behandlungsbereiche spezialisiert und entsprechende Zusatzausbildungen absolviert. Aufgrund unserer jeweiligen Berufserfahrung und Fortbildungen können wir insbesondere in den Fachgebieten Neurologie, Pädiatrie, Orthopädie, Psychiatrie, Geriatrie und Handtherapie eine optimale Behandlung anbieten.

Unser Team...

Fotos der Therapeuten folgen in Kürze

Qualität benötigt Zeit & Sorgfalt....

Beim ersten ergotherapeutischen Behandlungstermin erfolgt eine sorgfältige Anamnese mit Befund. Gemeinsam werden hier die Therapieziele besprochen und festgelegt. Es schließen sich in den darauf folgenden Behandlungen aktive und passive Übungen und Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels an. Darüber hinaus werden Empfehlungen für eigene Übungen gegeben, die zusätzlich zur Therapie zum gewünschten Ergebnis führen.

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Therapeut, Arzt und Patient ist bei der Ergotherapie wesentlich, um den erwünschten Behandlungserfolg zu erzielen. Der Arzt erhält vom Therapeuten regelmäßig Berichte über die aktuelle Situation des Patienten.

Therapieangebote...

Ergotherapie für Kinder:

Störungen in der Entwicklung
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Direkt zum Thema:
> Feinmotorik / Graphomotorik
> Grobmotorik / Sensomotorik
> Wahrnehmungsstörungen
> Koordinationsdefizite

Ergotherapie bei feinmotorischen Störungen

Die Feinmotorik meint gezielte und koordinierte Bewegungen, die sich in der Handgeschicklichkeit zeigen. Die Handmotorik ist eines der komplexesten Bewegungsmuster des Körpers. Die Grundlage der Feinmotorik ist das Zusammenspiel aller Bereiche der oberen Extremitäten (Schultergürtel, Arm, Hand).

Durch gezielte Übungen werden in der Ergotherapie Blockaden in Schultergürtel, Arm und Hand gelöst und somit die Voraussetzung für eine flüssige und feingliedrige Bewegung in den Fingern geschaffen.

Danach werden dem Kind zuerst einfache feinmotorische Tätigkeiten angeboten, die an seinen Fähigkeiten ansetzen und so einen Einstieg in komplexere Fähigkeiten ermöglichen.

Oftmals haben Kinder mit feinmotorischen Defiziten auch Schwierigkeiten in der Grob- und Graphomotorik.

Ergotherapie bei graphomotorischen Defiziten

Viele Kinder kommen erst im Grundschulalter zu einer Therapie, obwohl die Symptome bereits viel früher erkennbar sind. Dazu gehören zum Beispiel:

  • unangepasste Druckdosierung (zu starker oder zu schwacher Druck mit dem Stift)
  • ständiges Übermalen von Bildrändern
  • Das Kind vermeidet das Arbeiten mit Schere oder Stiften

In der Graphomotorik, d.h. dem Halten und Führen von Mal- und Schreibgeräten, zeigen sich die erlernten feinmotorischen Fähigkeiten. Bei einer verzögerten oder gestörten Entwicklung dieser Fähigkeiten wird in der Ergotherapie durch ein modifiziertes Handlungs- und Therapieangebot sowie durch eine Versorgung mit speziellen Schreibhilfen ein Training angeboten, welches speziell auf die Bedürfnisse des Kindes eingeht und so die Fein- und Graphomotorik verbessert.

Wechselnde Händigkeit, Testung von Linkshändern

Etwa im dritten Lebensjahr steht bei den meisten Kindern die Händigkeit fest. Spätestens im Vorschulalter sollte die dominante Hand trainiert werden, um den Schulalltag zu bestehen. Einige Kinder müssen zur Feststellung der Händigkeit gründlich getestet werden.

Eine wechselnde Händigkeit kann verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise:

  • Störung beim Überkreuzen der Mittellinie der Hand
  • zu wenig Kraft in der dominanten Hand
  • In der Säuglings- oder Kleinkindphase wurden keine oder zu wenig Angebote gemacht (z.B. Greifspielzeug)

Grobmotorischen Störungen

Zur Grobmotorik zählen große Bewegungsabläufe wie gehen, laufen oder klettern. Damit kommen bei der Grobmotorik verschiedene große Muskelgruppen zum Einsatz. Störungen in der Grobmotorik sind oftmals gut sichtbar. Betroffene Kinder stolpern oft, vermeiden Klettern oder haben Probleme, gerade zu sitzen.

Eltern, die bei ihren Kindern eine Störung der Motorik vermuten, sollten ihren Kinderarzt aufsuchen. Motorische Störungen oder Verzögerungen lassen sich mit einer gezielten Therapie in der Regel sehr gut behandeln. In der Ergotherapie werden die Therapieziele meistens in geeignete Spiele eingebunden, damit die Kinder mit Spaß an der Therapie teilnehmen. Kletterwand, Trampolin oder Hängematte sind einige typische Therapiegeräte, die von Ergotherapeuten eingesetzt werden.

Sensomotorik

Die Sensomotorik bezeichnet das Zusammenspiel von Sinneseindrücken und Muskeltätigkeit. Sie beschreibt zum Beispiel die komplexen Verbindungen von visuellen (sehen) und taktilen (über die Haut spüren) Wahrnehmungen und den daraus resultierenden motorischen Reaktionen. Defizite innerhalb dieses Systems können zu erheblichen Wahrnehmungsstörungen und Entwicklungsverzögerungen führen.

Innerhalb der Ergotherapie werden Störungen in der Sensomotorik mit der sensorischen Integrationstherapie behandelt.

Wahrnehmungsstörungen

Durch hören, sehen, tasten, riechen und schmecken nehmen wir unsere Umwelt wahr. Es kann vorkommen, dass einer oder mehrere dieser Sinneseindrücke gestört sind. Dabei liegt oftmals keine Schädigung der Sinnesorgane vor; vielmehr ist die Wahrnehmungsverarbeitung im Nervensystem gestört.

In der Ergotherapie werden Behandlungsformen angewandt, bei denen die mangelhaft ausgebildeten Fähigkeiten durch gezielte Übungen trainiert werden. Die betroffenen Kinder können durch diese Übungen oftmals schnelle Erfolge erzielen.

Ergotherapeuten sorgen dafür, dass die Integration aller Sinne angeregt wird und somit zum Beispiel auditive (hören) oder visuelle (sehen) Reize aufgenommen und im Gehirn besser verarbeitet werden können. Dadurch können sich fachgerecht behandelte Kinder auch besser konzentrieren und wichtige Schulfähigkeiten werden gefördert.

Koordinationsstörungen

Koordination (ordnen / regeln) meint die Abstimmung und das Zusammenwirken der Körperteile (z.B. Hand-Hand oder Hand-Bein). Von Störungen betroffen können sowohl großförmige Bewegungen sein, wie zum Beispiel beim Klettern, als auch feingliedrige Bewegungsabläufe, die etwa beim Basteln eingesetzt werden.

Eine Koordinationsstörung lässt sich mit Hilfe der Ergotherapie und mit gezielten Übungen in der Regel sehr gut behandeln.

Die Sensorische Integrationstherapie nach J. Ayres, bei der die Verbesserung definierter Dysfunktionen (Störungen) vor allem der taktilen (fühlen), propriozeptiven (sich spüren) und vestibulären (Gleichgewicht) Wahrnehmungsverarbeitung im Mittelpunkt steht. Bei jüngeren Kindern setzt man mehr auf handwerkliche Techniken und es werden Bewegungsabläufe spielerisch erlernt.

Lern- und Verhaltensstörungen
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Direkt zum Thema:
> ADS und ADHS
> Sonst. Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen
> Soziale und Emotionale Entwicklung (2.3)
> Lese-Rechtschreibstörung / Dyskalkulie

ADS und ADHS

Nicht bei jeder Aufmerksamkeitsstörung oder Hyperaktivität muss ADHS vorliegen. Viele andere Faktoren können dafür die Ursache sein. Daher steht zu Anfang einer Behandlung stets eine ausführliche Diagnostik.

ADS und ADHS sind nicht heilbar. Somit beziehen sich die ergotherapeutischen Behandlungen bei diesem Störungsbild auf das Erlernen von Kompensationsmechanismen und auf die vielfältige Beratung aller Beteiligten.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Verhaltenstherapeutische Maßnahmen
  • Regeln und Konfliktbewältigung in einer Gruppe
  • Training von Ausdauer der Aufmerksamkeit und Konzentration
  • Regulation der Impulskontrolle
  • Erlernen von Selbststrukturierung und Handlungsplanung
  • Gespräche und Anleitung von Erziehern und Lehrern
  • Beratung und Anleitung der Eltern im häuslichen Bereich

Oftmals zeigen ADHS-Kinder Entwicklungsverzögerungen, wie zum Beispiel bei der Wahrnehmung von Sinnesreizen, Gleichgewichtsstörungen, Störungen in der Fein- und Grobmotorik und vielem mehr. Diese sog. „Begleitsymptome“ werden in der Ergotherapie zum Beispiel mit der sensorischen Integrationstherapie behandelt.

Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen

Der Begriff Konzentrationsstörung bezeichnet eine Schwäche oder Beeinträchtigung der Fähigkeit, seine Konzentration auf eine zielgerichtete Tätigkeit aufrechtzuhalten. Der Begriff „sonstige“ grenzt eine ADS- oder ADHS-Störung aus. Im Gegensatz zu diesen Störungen liegen bei dieser Form in der Regel keine neurologischen Defizite vor. Die ergotherapeutische Behandlung bezieht sich einerseits auf ein gezieltes Trainingsprogramm und andererseits auf die Umstellung von (falschen) Lern- und Arbeitsgewohnheiten.

Folgende Aspekte kann eine ergotherapeutische Behandlung beinhalten:

  • Förderung der Impulskontrolle (planvolles und strukturiertes Arbeiten)
  • Stärkung der Aufmerksamkeitsleistung (als Voraussetzung für die Konzentration)
  • Training zur Verminderung einer Reizfilterschwäche (Umweltreize wie Lärm oder visuelle Reize bei der Arbeit ausblenden)
  • Arbeitsplatzgestaltung (zu Hause oder in der Schule)
  • Freizeitgestaltung (z.B. weniger Fernsehen & PC-Spiele, dafür mehr Bewegung)

Eine sogenannte einfache Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwäche lässt sich in der Regel gut behandeln. Die Mitarbeit der Eltern sowie die Umsetzung von neuen Regeln sind hierbei unbedingt erforderlich.

Störungen der sozialen und emotionalen Entwicklung

Unter einer Störung des Sozialverhaltens versteht man bestimmte auffällige Verhaltensweisen, wie zum Beispiel aggressives, dissoziales oder aufsässiges Verhalten. Als emotionale Störung bezeichnet man Angststörungen, wie zum Beispiel Angst vor Dunkelheit oder Trennungsängste. Weiterhin gehören Phobien, Zwangsstörungen und Depressionen zu den emotionalen Störungen.

Die ergotherapeutischen Behandlungsmaßnahmen bei diesen Störungsbildern beziehen sich hauptsächlich auf verhaltenstherapeutische Maßnahmen sowie auf die vielfältige Beratung aller Beteiligten. Weiterhin werden folgende Behandlungen durchgeführt:

  • Training des Sozialverhaltens (auch in der Gruppe)
  • Förderung des Selbstwertgefühls
  • Training der Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Elternberatung und Training (z.B. Aufstellen von Familienregeln)
  • Beratung im häuslichen und sozialen Umfeld (Kindergarten oder Schule)

Wichtig ist die Zusammenarbeit mit allen, die an der Entwicklung des Kindes beteiligt sind, also Kinderärzten, Erzieherinnen, Lehrern und allen Bezugspersonen. Oftmals werden noch Erziehungs-Beratungsstellen und Kinder- und Jugendpsychologen hinzugezogen, um eine breite Basis der Unterstützung zu bieten.

Ergotherapie bei Lese-Rechtschreib-Störung (LRS)

Grundsätzlich wird zwischen der isolierten Rechtschreibstörung, der Lese-Rechtschreib-Störung sowie der kombinierten Störung (lesen, schreiben, rechnen) unterschieden. Die Lese-Rechtschreib-Störung, auch LRS genannt, ist diagnostisch bisher noch nicht eindeutig von der Legasthenie abgegrenzt. Die Ursachen sind noch nicht eindeutig erforscht, man geht aber von einer genetischen (vererbten) Schwäche der visuellen und auditiven Wahrnehmung aus.

Je früher eine solche Schwäche erkannt und behandelt wird, desto günstiger ist die Prognose. Es gibt bisher keine Ausbildungs- oder Weiterbildungsverordnung für den Bereich Therapie oder Förderung. Legasthenie-Therapeut ist ein künstlicher Titel mit wenig Aussagekraft. Auch bezüglich der Fördermethoden gibt es bislang keine eindeutigen Studien zur Wirksamkeit.

Vor der Behandlung steht eine ausführliche Diagnostik, um andere Gründe der LRS auszuschließen. Eine aussagekräftige Diagnostik bei Ärzten, Psychologen oder dem schulpsychologischen Dienst ist auch aus Gründen einer veränderten Benotung in der Schule ein wichtiger Schritt.

In der Ergotherapie werden zum einen die Bereiche visuelle (sehen) und auditive (hören) Wahrnehmung trainiert, zum anderen wird ein gezieltes Lese- und Rechtschreib-Programm eingesetzt.

Behinderungen
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Direkt zum Thema:
> Lernbehinderungen
> Geistige Behinderungen
> Körperliche Behinderungen

Lernbehinderungen

Da sich die Einschränkungen lebenslang auf die Kinder auswirken, steht in der Ergotherapie die Elternberatung an erster Stelle. Leider werden Lernbehinderungen oftmals erst nach der Einschulung diagnostiziert, sodass eine Frühförderung oft zu kurz kommt. Je nach Störungsbild und Ausprägung kommen in der Ergotherapie verschiedene Techniken zum Einsatz.

Die Behandlungsziele beinhalten:

  • Training der visuellen (sehen) und auditiven (hören) Wahrnehmung
  • Verhaltenstherapeutisches Lern- und Speichertraining
  • Techniken zur Arbeits- und Lerngestaltung
  • Anpassung des Umfeldes und Einrichtung des Arbeitsplatzes
  • Erlernen von Kompensationstechniken
  • Steigerung der Aufmerksamkeit und der Konzentration
  • Lese- und Schreibtraining
  • Einbeziehung und Beratung der Eltern, Lehrer und anderer wichtiger Bezugspersonen

Je früher lernbehinderte Kinder gefördert werden, umso größer ist die Chance, dass sie gute schulische Leistung erbringen können und die Möglichkeit einer späteren Berufsausbildung erhalten.

Geistige Behinderungen

Geistige Behinderungen sind in der Regel angeboren, treten in vielen Variationen auf und sind individuell in ihrer Ausprägung. Da sich die Einschränkungen lebenslang auf die Kinder auswirken, steht in der Ergotherapie die Elternberatung an erster Stelle. Die Hilfsmittelversorgung sowie die Anpassung des Lebensraumes gehören ebenfalls zu den Aufgaben der Therapeuten. Dies gilt auch für die Auswahl der passenden Kindertagesstätte, der Schule oder später auch für einen angepassten Arbeitsplatz. Innerhalb der Ergotherapie mit geistig Behinderten werden folgende Bereiche gefördert und mit einbezogen:

  • Training und Förderung der gesamten Wahrnehmungsverarbeitung
  • Hilfestellung und Anleitung für die motorische Entwicklung
  • Verhaltenstherapeutisches Lern- und Speichertraining
  • Erlernen von Kompensationstechniken
  • Steigerung der Aufmerksamkeit und der Konzentration
  • Anpassung des Umfeldes infolge einer häuslichen Beratung
  • Einbeziehung und Beratung der Eltern, Erzieher und anderer wichtiger Bezugspersonen

Körperliche Behinderungen

Körperliche Behinderungen bei Kindern sind in der Regel angeboren, treten in vielen Variationen auf und sind individuell in ihrer Ausprägung. Da sich die Einschränkungen lebenslang auf die Kinder auswirken, steht in der Ergotherapie die Elternberatung an erster Stelle. Die Hilfsmittelversorgung sowie die Anpassung des Lebensraumes gehören ebenfalls zu den Aufgaben der Therapeuten. Dies gilt auch für die Auswahl der passenden Kindertagesstätte, der Schule oder später auch für einen angepassten Arbeitsplatz. Innerhalb der Ergotherapie mit körperlich Behinderten folgende Bereiche gefördert und mit einbezogen:

  • Hilfestellung und Anleitung für die motorische Entwicklung
  • Erlernen von Kompensationstechniken
  • Anpassung des Umfeldes innerhalb einer häuslichen Beratung

Die Beratung zu und Versorgung mit Hilfsmitteln gehören ebenfalls zum Aufgabengebiet der Ergotherapie. Weiterhin steht die Einbeziehung und Beratung der Eltern, Erzieher und anderer wichtiger Bezugspersonen im Mittelpunkt. Es gilt, den betroffenen Kindern den vollen Zugang zum gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und eine Ausgrenzung zu vermeiden.

Beratung und Unterstützung
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> Kindergarten und Schule
> Elternberatung
> Testungen

Kindergarten und Schule

Innerhalb der ergotherapeutischen Behandlung nehmen wir oftmals Kontakt zum Kindergarten oder zur Schule auf. Erzieher und Lehrer verbringen täglich viele Stunden mit den Kindern und können uns somit wichtige Informationen liefern. Mit diesen Gesprächen haben wir durchweg gute Erfahrungen gesammelt; oftmals konnten so Probleme schneller abgebaut werden.

Dabei können zum Beispiel folgende Punkte besprochen werden:

  • soziales Verhalten in der Gruppe, Kontakte zu anderen Kindern oder zu den Erziehern und Pädagogen
  • Spiel- und Lernverhalten
  • Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit
  • Selbstständigkeit
  • Hausaufgaben

Ergotherapeutische Behandlungen in den Einrichtungen (KITA & Schulen) sind ebenfalls möglich.

Elternberatung

Elterngespräche sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Therapie mit Kindern. So oft wie möglich binden wir die Eltern mit in die Therapie ein, das heißt: Sie nehmen aktiv mit ihrem Kind an den Therapiesitzungen teil. Somit sind sie genau über den Stand und die Inhalte informiert und können diese in den Alltag integrieren. Die Therapeuten besprechen auch weitere Fördermöglichkeiten und Übungen für zu Hause. Dadurch bedingt werden Therapieziele schnell und nachhaltig erreicht.

Testungen

Defizite der kindlichen Entwicklung können unter anderem mit Hilfe von standardisierten Tests erfasst werden und unterstützen die Diagnostik. Weiterhin werden sie als Verlaufsdiagnostik eingesetzt, um den Erfolg der Therapie zu überprüfen.

Therapieverfahren
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> Marburger Konzentrationstraining
> Fein- und Graphomotorisches Training
> Sensorische Integrationstherapie
> Lerntherapie bei Lernproblemen
> Neurofeedback

Marburger Konzentrationstraining

Mit dem Marburger Konzentrationstraining (MKT) wird Kindern geholfen, denen es schwer fällt ihre Aufmerksamkeit der Situation entsprechend zu steuern: wie z. B:

  • sich gezielt einer Sache zuwenden
  • dabei bleiben
  • Unwichtiges ausschalten und
  • die Aufgabe in angemessener Zeit bearbeiten

Besonders profitieren Kinder von MKT die:

  • sich leicht ablenken lassen
  • noch nicht selbständig arbeiten können
  • sich wenig zutrauen
  • sehr viel Zuwendung brauchen
  • ein Defizit in einem oder mehreren Bereichen haben (Wahrnehmung, Sprache, Konzentration, Motrorik, Leistungsmotivation, ...)
  • Anzeichen einer Aufmerksamkeitsstörung haben (ADHS)
  • schlecht mit Misserfolgen umgehen können
  • schulmüde sind

Fein- und Graphomotorisches Training

Als Feinmotorik bezeichnet man die Bewegungsfertigkeit und Geschwindigkeit der Hände und Finger. Dafür ist ein exaktes Zusammenspiel (Koordination) vieler einzelner Muskeln notwendig. Ebenso müssen die taktilen (Tasten und Fühlen) Fähigkeiten gegeben sein. Beispiele für feinmotorische Tätigkeiten sind: schreiben, auf- und zuknöpfen, mit einer Schere schneiden, eine Schleife binden.

Zielgruppe und ergotherapeutische Behandlung

Im Kindergartenalter (3 bis 6 Jahre) können die betroffenen Kinder viele feinmotorische oder graphomotorische Aufgaben nicht oder nur unzureichend ausführen. Linien werden beim Malen nicht eingehalten, das Anziehen wird schnell zur Qual, der Umgang mit Besteck gelingt nicht und das Ausschneiden mit der Schere ist für diese Kinder extrem anstrengend.

Bei vielen Kindern sind die benötigten Fertigkeiten bis zum Schulbeginn noch nicht ausreichend entwickelt. In der Schule fallen die Kinder durch eine verkrampfte oder falsche Stifthaltung auf, die Schreibhand ermüdet schnell und das Schriftbild erscheint unordentlich.

Durch gezielte Übungen werden in der Ergotherapie Blockaden in Schultergürtel, Arm und Hand gelöst und somit die Voraussetzung für eine flüssige und feingliedrige Bewegung in den Fingern geschaffen. Danach werden dem Kind zuerst einfache feinmotorische Tätigkeiten angeboten, die an seinen Fähigkeiten ansetzen und so einen Einstieg in komplexere Fähigkeiten ermöglichen. In spielerischen Situationen (z.B. Fingerspiele) werden mit diesen Kindern fein- und graphomotorische Übungen durchgeführt. Handwerkliches Arbeiten, wie zum Beispiel einen Korb flechten, unterstützt den Muskelaufbau und die Koordinationsfähigkeit der Finger.

Sensorische Integrationstherapie

Maßgeblich wurde die Sensorische Integrationstherapie von der amerikanischen Entwicklungspsychologin A. Jean Ayres entwickelt. Sie bezeichnete die Tiefenwahrnehmung, den taktilen und den Gleichgewichtssinn als Basissinne, die sich schon im Mutterleib entwickeln.

Die sensorische Integration ist die Aufgliederung und Verarbeitung von Sinnesreizen im zentralen Nervensystem, die eine angemessene Auseinandersetzung mit der Umwelt ermöglicht. Sinnesreize müssen ständig vom Nervensystem verarbeitet werden. Dazu gehören neben dem Sehen, Riechen, Schmecken, Hören und Fühlen auch die Bewegung, das Gleichgewicht und die Körperhaltung. Für jede zielgerichtete Handlung muss das Zusammenspiel aller Sinnesreize funktionieren.

Zielgruppe

Die Sensorische Integrationstherapie wird bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, Verzögerung der Sprachentwicklung, Aufmerksamkeitsstörungen, Lernproblemen, Verhaltensstörungen und Hyperaktivität angewandt. Außerdem werden Störungen von Grob- und Feinmotorik, psychosomatische Probleme und Behinderungen mit der Sensorischen Integrationstherapie behandelt.

Die Sensorische Integrationstherapie ist auf die besonderen Bedürfnisse und den individuellen Entwicklungsstand der Kinder zugeschnitten. Die gezielten Reizangebote motivieren den Patienten, seine Umwelt zu erforschen und aktiv zu handeln, um seine neurologischen Funktionen zu verbessern. Außerdem gehört zu den Zielen der Sensorischen Integrationstherapie das Schulen der Hand-Auge-Koordination, der räumlichen Körperwahrnehmung und Aufrichtung, der Bewegungs-Koordination, die Befähigung zur Planung von Handlungen sowie die Entwicklung von Selbstständigkeit, Sprache, Kommunikation und sozialer Kompetenz.

Lerntherapie bei Lernproblemen

Wenn das Lernen zum Problem wird, sind wir genau der richtige Ansprechpartner für Sie und Ihr Kind.

  • Machen Sie sich Sorgen über den Schulbeginn Ihres Kindes?
  • Klappt es mit dem Lesen, Schreiben oder Rechnen nicht so richtig?
  • Haben Sie den Verdacht auf eine Lese- und /oder Rechtschreibschwäche (Legasthenie) oder Rechenschwäche (Dyskalkulie)?
  • Klagt Ihr Kind häufig über Kopf- und/oder Bauchschmerzen, wenn es  ums Hausaufgaben machen geht?
  • Hat Ihr Kind Schulängste?
  • Sind die Hausaufgaben häufig ein Streitpunkt?
  • Kann Ihr Kind die Aufmerksamkeit und/ oder die Konzentration nicht aufbringen?
  • Braucht Ihr Kind keine Nachhilfe sondern eine individuelle Förderung?

Mit gezielter Lerntherapie helfen wir Ihnen und Ihrem Kinde bei:

  • Wahrnehmungsauffälligkeiten
  • Unzureichender Rechtschreibkompetenz
  • Leseschwäche
  • Unselbstständigem Erarbeiten von Hausaufgaben
  • Rechenschwäche
  • Mangelnder Aufmerksamkeitssteuerung
  • Strategie- und Lernproblemen
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • AD(H)S
  • Lernblockaden

Ziele der Lerntherapie sind:

  • das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl Ihres Kindes zu stärken
  • die Stärken und Fähigkeiten Ihres Kindes zu unterstützen und weiter aufzubauen
  • Ihrem Kind wieder Lust am Lernen zu geben
  • Unterstützung damit die Alltagssituation wieder leichter wird
  • Ihrem Kind zu Fortschritten zu verhelfen

In einem Erstgespräch und einer ausführlichen Diagnostik lernen wir Sie und Ihr Kind kennen. Wir entwickeln einen individuellen Förderplan. Dieser orientiert sich an den Stärken Ihres Kindes und bezieht Sie und die Schule mit ein.

Neurofeedback

Neurofeedback ist eine Therapieform, die bei verschiedenen Krankheitbildern eingesetzt werden kann. Vor allem im Bereich der Aufmerksamkeitsstörungen (ADS / ADHS) können große Fortschritte bis hin zur Reduzierung von Medikamenten erzielt werden.
Beim Neurofeedback werden die Hirnströme durch Elektroden gemessen (EEG) und am Bildschirm als Grafik sichtbar gemacht. Die Patienten lernen durch verschiedene Aufgaben und Belohnungen ihre Hirnströme zu steuern und somit aufnahmefähiger, weniger ablenkbar und motorisch ruhiger zu werden.
Das Neurofeedback kann im Rahmen einer Psychisch-Funktionellen-Behandlung (PFB) der Ergotherapie vom Arzt verschieben werden und von der Krankenkassen übernommen werden.

Ergotherapie für Erwachsene:

Neurologische Erkrankungen
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Direkt zum Thema:
> > Schlaganfall / Apoplex
> > Demenzerkrankungen
> > Morbus Parkinson
> > Multiple Sklerose

Ergotherapie nach einem Schlaganfall (Apoplex)

Ergotherapeutische Maßnahmen zur Behandlung von Schlaganfall (Apoplex) Patienten beinhalten zum Beispiel:

  • Techniken zur Wiederherstellung der Motorik (z.B. bei Lähmungen)
  • Behebung von sensiblen Ausfällen (z.B. Tasten, Spüren auf der Haut)
  • Gedächtnis- und Konzentrationstraining
  • Übungen zur Orientierung
  • Alltagstraining (z.B.: Tagesstruktur, Terminverwaltung, Haushalt u.v.m.)
  • Häusliche Beratung
  • Beratung über Hilfsangebote (auch finanzielle), Selbsthilfegruppen, Literatur

Je früher mit der Therapie nach einem Schlaganfall begonnen wird, umso größer sind die Chancen, verloren gegangene Fähigkeiten wiederzuerlangen.

Das Hauptziel der Ergotherapie bei Schlaganfall ist, die Selbstständigkeit der Patienten schnell wieder herzustellen. So werden zum Beispiel alltägliche Aktivitäten wie das An- und Auskleiden, die Körperpflege oder das Arbeiten im Haushalt trainiert.

Vor Beginn einer Therapie bespricht der Ergotherapeut mit seinem Patienten die gemeinsame Zielsetzung. Durch die Äußerung seiner Wünsche hat der Patient somit direkten Einfluss auf die Therapieplanung und die Hierarchie der Behandlung.
Bei Diagnosestellung “Schlaganfall“ durch den Arzt ist das erste Jahr budgetfrei und können Verordnungen ohne Probleme ausgestellt werden. Anschließend sollte ein Neurologe hinzugezogen werden.

Ergotherapeutische Behandlung als Hausbesuch

Bei Patienten, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht mehr das Haus verlassen können, findet die Behandlung zu Hause statt. Dieser Hausbesuch des Therapeuten muss vom behandelnden Arzt verschrieben werden.

Häusliche Beratung und Hilfsmittel

Zu den Aufgaben der Ergotherapie gehört unter anderem, die Lebensqualität im häuslichen Umfeld aufrechtzuerhalten. Hier gilt es vor allem die Patienten mit Hilfsmitteln auszustatten und Sicherheit zu schaffen. Hierzu ist die Umgestaltung des Wohn- und Lebensumfeldes oftmals notwendig. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Umgestaltung des Badezimmers, z.B. Haltegriffe oder Wannenlift
  • Beseitigung von Unfallquellen, z.B. beim Gebrauch elektrischer Geräte, bei der Verwendung von Medikamenten, Stolperfallen bei Teppichen
  • Weitere Hilfsmittelversorgung, z.B. Gehhilfen, Rollstühle, Rollatoren oder therapeutische Trainingsgeräte wie Bewegungstrainer

Ergotherapie bei Demenzerkrankungen

Ergotherapeutische Maßnahmen zur Behandlung von Demenzkranken beinhalten:

  • Gedächtnis- und Konzentrationstraining
  • Alltagstraining (z.B.: Tagesstruktur, Terminverwaltung, Haushalt u.v.m.)
  • Übungen zur Orientierung
  • Häusliche Beratung
  • Angehörigenberatung
  • Beratung über Hilfsangebote, Selbsthilfegruppen, Literatur

Das primäre Ziel unserer ergotherapeutischen Arbeit mit Demenzerkrankten ist, den Betroffenen eine möglichst lange Selbstständigkeit zu erhalten und somit eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen.

Ergotherapie bei Morbus Parkinson

Parkinson, auch Schüttellähmung genannt, ist eine Erkrankung, die meistens zwischen dem 60. und 65. Lebensjahr auftritt. Durch den Mangel an Botenstoffen im Gehirn kommt es zu einem Ungleichgewicht in den motorischen Steuerungen. Da Parkinson bis heute noch nicht heilbar ist, richtet sich die ergotherapeutische Behandlung auf den längstmöglichen Erhalt der motorischen Fähigkeiten sowie auf den größtmöglichen Erhalt der Lebensqualität.

Inhalt der Therapie sind zum Beispiel Alltagstätigkeiten wie Anziehen, Kochen oder die Körperpflege. Ebenso gehört die Anpassung des Lebensraumes oder des Arbeitsplatzes zu den Aufgaben der Ergotherapie.

Die wichtigsten Behandlungsansätze sind:

  • Beratung zu den wichtigsten täglichen Lebensbereichen (ADL-Training)
  • Versorgung mit Hilfs- und Trainingsmitteln (z.B. Bewegungstrainer)
  • Übungen zum Erhalt der Fein- und Grobmotorik und der Koordination
  • Wahrnehmungs- und Gedächtnistraining
  • Häusliche und Angehörigenberatung

Ergotherapie bei der Diagnose Multiple Sklerose

Die ergotherapeutische Behandlung bei MS muss individuell nach sorgfältiger Prüfung der Defizite und Bedürfnisse des Patienten festgelegt werden. Man unterscheidet generell bei der ergotherapeutischen Behandlung zwischen sensomotorischen und neuropsychologischen Techniken. Zu den sensomotorischen Symptomen gehören z.B.: Störungen der Motorik, wie Muskelschwäche, Tremor oder Koordinationsstörungen, der Sensibilität, Sehstörungen, Beeinträchtigungen der Blasen- und Darmfunktion. Zu den neuropsychologischen Symptomen gehören z.B.: Depressionen und kognitive Einschränkungen, z.B. der Konzentration und der Wahrnehmung.

Mit folgenden Techniken werden Patienten in der Ergotherapie behandelt:

  • Funktionelles motorisches Training
  • Prophylaxe von Spastiken- (Verkrampfungen) und Kontrakturen (Sehnen- und Muskelverkürzungen)
  • Sensibilitätstraining
  • Gedächtnistraining

Die Lebensqualität im häuslichen Umfeld aufrechtzuerhalten, gehört unter anderem zu einer der Aufgaben in der Ergotherapie. Hier gilt es vor allem, die Patienten eventuell mit Hilfsmitteln auszustatten und Sicherheit zu schaffen.

Orthopädische Erkrankungen und Traumatologie
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Direkt zum Thema:
> Rheumatische Erkrankungen
> Verletzungen und Operationen

Ergotherapie bei rheumatischen Erkrankungen

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Rheuma ein Sammelbegriff für Erkrankungen, die an den Bewegungsorganen auftreten und fast immer mit Schmerz und somit häufig mit Bewegungseinschränkungen verbunden sind. Rheuma kann jeden treffen, nicht nur alte Menschen, sondern auch zunehmend junge Menschen.

Durch die vielfältigen Erscheinungsbilder von rheumatischen Erkrankungen gestaltet sich auch die ergotherapeutische Behandlung abwechslungsreich.

Folgende Behandlungsansätze stehen hierbei im Vordergrund:

  • Gelenkschutz. Dem Patienten werden gelenkschonende Maßnahmen vermittelt, um alltägliche Bewegungsabläufe im Haushalt oder am Arbeitsplatz so schonend wie möglich zu verrichten. Unnötige Belastungen werden somit vermieden und Schmerzen gelindert.
  • Anpassung der häuslichen und beruflichen Umgebung. Innerhalb persönlicher Beratungen vor Ort werden Anpassungen und Umbauten im Haushalt oder am Arbeitsplatz vorgenommen, um möglichst ergonomische Bewegungsabläufe zu gewährleisten.
  • Muskuläres Funktions- und Bewegungstraining. Diese motorische Therapie sorgt für eine Verbesserung der Beweglichkeit, der Muskelkraft sowie den Erhalt der motorischen Geschicklichkeit.
  • Schienen- und Hilfsmittelversorgung. Für die Stützung und Schonung von entzündeten Gelenken werden in der Ergotherapie individuelle Schienen hergestellt und angepasst. Weiterhin werden Hilfsmittel vorgestellt und vermittelt. Dazu gehören z.B. Griffverdickungen, spezielle Werkzeuge für den Haushalt oder Anziehhilfen.

Verletzungen und Operationen

Dabei werden oftmals Verletzungen oder Entzündungen der Sehnen, Bänder oder der Gelenke behandelt, um die schmerzfreie Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen. Dies geschieht durch spezielle Bewegungen und Dehnungen der Gelenke und des sogenannten Bandapparates (hauptsächlich der oberen Extremität).

Ziele der ergotherapeutischen Behandlung

  • Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster
  • Vermeidung von Kontrakturen (Verkürzung von Muskeln, Sehnen und Bändern)
  • Aufbau von physiologischen Funktionen
  • Verbesserung von Grob- und Feinmotorik
  • Erlernen von Kompensationstechniken
  • Erleichterung in der Lebensführung, auch ggf. unter Einsatz von Hilfsmitteln

Psychische Erkrankungen
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Direkt zum Thema:
Es existiert eine Vielzahl an psychischen Erkrankungen, die bei Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten vorkommen. Beispiele von Krankheitsbildern innerhalb der ergotherapeutischen Behandlung sind Depressionen, Schizophrenien, Hirnorganisches Psychosyndrom oder Zwangsstörungen.

Genauso vielfältig wie die Störungsbilder sind auch die Behandlungsansätze innerhalb der Therapie. Grundsätzliche Ziele sind die Verbesserung von:

  • Antrieb, Ausdauer, Motivation, Selbstständigkeit und Tagesstrukturierung
  • Psychische Stabilität, Selbstvertrauen und eigenständige Lebensführung
  • Kognitive Fähigkeiten, wie Gedächtnisleistung und Konzentration
  • Sozio-emotionale Funktionen, wie Interaktion und soziale Kontakte
  • Arbeitsfähigkeit mit den dafür erforderlichen Anforderungen

Durch die sachbezogene, alltagsorientierte Methode beispielsweise hilft der Therapeut dem Betroffenen, verloren gegangene oder nicht vorhandene Kompetenzen (wieder) zu erlangen, etwa die Orientierung und den Bezug zur Realität. Oftmals wird primär an der Tagesstrukturierung (Aufgaben, Termine, selbstständige Lebensführung etc.) gearbeitet, da diese Fähigkeit bei fast allen Patienten stark eingeschränkt ist. Weitere Behandlungsansätze sind zum Beispiel:

  • Training der Alltagsaktivitäten (ADL), hauswirtschaftliche Tätigkeiten
  • Arbeitstherapie zum Wiedereinstieg in den Beruf
  • Hirnleistungstraining
  • Training der Sinneswahrnehmung
  • Gestalterische Tätigkeiten und Körpererfahrungen
  • Angehörigen-Beratung

Behinderungen
Details

Direkt zum Thema:
Menschen mit Behinderung haben die gleichen Bedürfnisse wie nicht behinderte Menschen. Auch für sie sind die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und eine größtmögliche Selbstständigkeit von hoher Bedeutung. Die Ergotherapie unterstützt den Menschen in den eingeschränkten Lebensbereichen. Auch hier werden die Ziele und Inhalte der Therapie individuell auf die Person abgestimmt.

Grundsätzliche Ziele sind die Erhaltung oder Verbesserung:

  • der Selbständigkeit in der Lebensführung, zu Hause oder am Arbeitsplatz, z.B.: Ess- und Anziehtraining, Umgang mit öffentlichen Verkehrsmitteln u.v.m.
  • der Kommunikationsfähigkeit und der sozialen Kompetenzen
  • der Hilfsmittelversorgung
  • der Körperwahrnehmung und Bewegungsabläufe
  • der kognitiven Funktionen, wie z.B. Orientierung oder Merkfähigkeit
  • und zudem die Beratung über Hilfsangebote und Möglichkeit finanzieller Unterstützung

Beratung und Unterstützung
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Ergotherapeutische Behandlung als Hausbesuch

Bei Patienten, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht mehr in der Lage sind, zur Behandlung eine therapeutische Praxis aufzusuchen, findet die Behandlung zu Hause statt. Dieser Hausbesuch des Therapeuten muss vom behandelnden Arzt verschrieben werden. Auch sind Behandlungen in Altenzentren möglich.

Häusliche Beratung und Hilfsmittel

Zu den Aufgaben der Ergotherapie gehört unter anderem, die Lebensqualität im häuslichen Umfeld aufrechtzuerhalten. Hier gilt es vor allem die Patienten mit Hilfsmitteln auszustatten und Sicherheit zu schaffen. Hierzu ist die Umgestaltung des Wohn- und Lebensumfeldes oftmals notwendig.

Therapieverfahren
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Direkt zum Thema:
> Behandlung nach Bobath
> Hirnleistungstraining
> Alltagstraining
> Spiegeltherapie
> zertifizierte Handtherapie

Behandlung nach Bobath

Das Bobath-Konzept beruht auf der Annahme, dass das Gehirn die Fähigkeit zur Umorganisation hat. Man geht davon aus, dass gesunde Hirnregionen die zuvor von den erkrankten Regionen ausgeführten Aufgaben neu erlernen und übernehmen können. Häufig sind bei traumatischen Hirnschädigungen (z.B. nach einem Schlaganfall) nicht die eigentlichen Kontrollzentren zerstört, sondern lediglich die Verbindungswege unterbrochen, die mit dauerhafter Förderung und Stimulation des Patienten durch den Therapeuten neu gebahnt werden können.

Die Therapie wird in verschiedenen Ausgangsstellungen durchgeführt. Der Patient lernt, anhand vom Therapeuten ausgewählten Bewegungen, Bewegungsübergängen oder Lagewechseln, seinen Muskeltonus zu kontrollieren und kompensatorische Bewegungsmuster abzubauen.

Ziele für die Behandlung nach Bobath
  • Anbahnen von selektiven Bewegungen
  • Vermeidung von kompensatorischen Bewegungen
  • Vermeidung bzw. Hemmung von Spastik
  • Wiederherstellung eines adäquaten Muskeltonus – Tonusregulation
  • Vermeidung und Reduzierung von Kontrakturen und Schmerzen

Hirnleistungstraining

Durch Erkrankungen wie einer Demenz, nach einem Schädel-Hirn Trauma oder durch einen Schlaganfall können die Funktionen und die Leistungsfähigkeit des Gehirns stark eingeschränkt sein. Auch psychische Erkrankungen oder Drogen-Missbrauch können die Arbeit des Gehirns negativ beeinflussen. Da diese Defizite sehr individuell ausgeprägt sind, wird erst durch eine gründliche Anamnese sichtbar, welches differenzierte Trainingsprogramm sich für den Patienten eignet. Je nach Alter und Störungsbild des Patienten werden unterschiedliche Therapiematerialien eingesetzt. Für manche Patienten sind Übungen aus dem direkten Lebensumfeld geeignet, für andere eher computergestützte Trainingsprogramme.

Zielgruppe und Indikationen für ein Hirnleistungstraining

Patienten mit folgenden Defiziten kommen für ein neuropsychologisches Training zu uns:

  • Störungen in der Aufmerksamkeit und Konzentration
  • Defizite im Kurz-, Mittel-, oder Langzeitgedächtnis
  • Einschränkungen in der Orientierung (Ort, Raum, Zeit, Personen)
  • Störung der Handlungsplanung und der Durchführung
  • Einschränkungen in der Motivation, dem Antrieb sowie der Ausdauer

Alltagstraining

Das Alltagstraining ist eine Therapieform zum Erhalt oder Wiedererwerb der Selbstständigkeit im Alltag. Bei dieser Therapieform werden Alltagshandlungen so geübt, dass dem Patienten ein Höchstmaß an Teilhabe und Selbstbestimmung in seinem Leben ermöglicht wird. Dazu gehört zum Beispiel das Erstellen einer Tagesstruktur, Fahren mit Bus oder Bahn, Behördengänge, Hausarbeiten wie Waschen, Einkaufen oder Kochen. Klare Strukturen und Strategien für den alltäglichen Gebrauch werden vom Patienten und Therapeuten gemeinsam erarbeitet.

Indikation für ein Alltagstraining (ADL)

Ein Alltagstraining wird bei den Patienten eingesetzt, die aus körperlichen, geistigen oder psychischen Gründen momentan nicht in der Lage sind, sich selbstständig zu versorgen.

Beispiele:

  • Störung der Selbstständigkeit in der Selbstversorgung wie Ankleiden, Hygiene, Essen
  • Defizite in der Alltagsbewältigung wie Einkaufen, Post oder öffentliche Verkehrsmittel
  • Störung der Kognition wie Konzentration, Aufmerksamkeit oder Belastbarkeit
  • Einschränkungen im Verhalten, wie eine Interaktionsstörung

Spiegeltherapie

Bei der Spiegeltherapie handelt es sich um eine Art mentales Training. Man geht davon aus, bestimmte Areale im Gehirn durch Spiegelbilder wieder aktivieren bzw. positiv beeinflussen zu können. Der Patient, der zum Beispiel durch Schlaganfall mit seiner betroffenen Seite keine Bewegungserfahrung mehr hat, kann über das Spiegelbild seinem Gehirn eine Bewegung mit seinen nicht betroffenen Extremitäten vortäuschen.

Zielgruppe und Voraussetzung für die Spiegeltherapie

Die Spiegeltherapie wird bei folgenden Krankheitsbildern eingesetzt:

  • Schlaganfall (Apoplex)
  • Phantomschmerzen (z.B. nach Amputation)
  • Schmerzen nach Nerven- und Nervenwurzelentzündungen
  • Morbus Sudeck (CRPS)

Voraussetzungen für die Spiegeltherapie sind:

  • Konzentration
  • Vorstellungsvermögen
  • Motivation und Geduld

Zertifizierte Handtherapie

Die zertifizierte Handtherapie umfasst die Rehabilitation von Patienten mit angeborenen, traumatischen und degenerativen Erkrankungen der oberen Extremität und deren Auswirkungen. Mit der Handtherapie soll die funktionsgestörte Hand zum zielgerichteten und koordinierten Gebrauch, also zu ihrer möglichst ursprünglichen Funktion zurückgeführt werden.

Das Ziel der Handtherapie ist, dem Patienten seine früheren Betätigungen wieder zu ermöglichen, um seinen Anforderungen im sozialen, häuslichen und beruflichen Umfeld wieder gerecht zu werden.

Die zertifizierte Handtherapie kommt bei folgenden Krankheitsbildern zum Einsatz:
  • Sehnenverletzungen
  • Frakturen und Luxationen
  • Dupuytrensche Kontraktur
  • Morbus Sudeck
  • rheumatische Erkrankungen
  • Arthrosen
  • chirurgische Nachbehandlungen
  • Verbrennungen - Narben

Grundsätzliches

Terminabsagen sollten so früh wie möglich und per Telefon (0203-79911880) erfolgen – möglichst 24 Stunden vor Therapiebeginn, spätestens bis 8:30 Uhr am Tag der Behandlung. Bei unentschuldigtem Fernbleiben kommt es für Sie zu einer Ausfallgebühr.

Rezepte

Die Heilmittel werden vom Arzt für Ihr individuelles Problem verordnet. Ihre Krankenkasse legt die Zuzahlung, die Dauer und Anzahl der Leistungen fest.
Kassenärztliche Rezepte sind nur 14 Tage ab Ausstellungsdatum gültig. Zwischen den einzelnen Behandlungen sollte der Zeitraum von 28 Tagen nicht überschritten werden. Bitte halten Sie sich an diese Regelungen und kümmern sich möglichst sofort nach Ausstellung des Rezeptes um Termine.

Was ist mitzubringen

Bitte bringen Sie beim ersten Termin das Rezept (falls nicht vorher schon geschehen), Ihre Versichtertenkarte sowie den Befreiungsausweis (falls vorhanden) mit.
Eventuelle Arztberichte, Befunde oder Röntgenbilder sollten ebenfalls mitgenommen werden.

Um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen, empfiehlt es sich, ca. 10 Minuten vor Behandlungsbeginn in der Praxis zu sein.

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Ruhrorter Straße 195
47119 Duisburg

Fon +49 (0) 203.799 11 880

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Wir sind auch in Oberhausen für Sie da:

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